Hämoperfusion

mit Hyperthermie

Unser Hyperthermie-Verfahren aktiviert körpereigene Abwehrkräfte durch eine kontrollierte Erhöhung der Körpertemperatur. Die Hämoperfusion filtert schädliche Stoffe aus dem Blut und fördert zusätzlich die Durchblutung der Organe.

Was bedeutet Hämoperfusion?

 

Die Hämoperfusion setzt sich aus den Wörtern Hämo und Perfusion zusammen und heißt soviel wie "Blutdurchfluss". Bei dieser Behandlung wird das Blut so wie es im Körper vorkommt (also als Vollblut) durch einen speziellen Filter geleitet. Dieser kann dabei zielgenau Schadstoffe anhand ihrer Molekülgröße effektiv herausfiltern. Zusätzlich wird das Blut erwärmt und durch den sog. Oxygenator mit Sauerstoff angereichert.

Dieser spezielle Filter besitzt eine Oberfläche von ca. 65.000 m². Er filtert Moleküle in einem definierten Größenbereich aus dem Blut heraus, welche zum Beispiel Mikrothromben (Blutgerinnsel) und Eiweiße (z.B. Spike-Proteine, agonistische Autoantikörper) sein können. Mittels Erwärmung (Hyperthermie) und Sauerstoffanreicherung (Oxygenierung) des Blutes wird die Durchblutung (Perfusion) der Organe des Körpers zusätzlich gefördert und damit deren Funktionalität gesteigert.

 

Für die Therapie wird vorübergehend ein Zugang über die große Vene in der Leiste des Patienten durch unser erfahrenes Ärzteteam geschafft, sodass das Blut aus dem Körper heraus und nach Filterung, Sauerstoffanreicherung und leichter Erwärmung direkt wieder dem Körper zugeführt werden kann. Die Dauer der Behandlung beträgt 4 Stunden und wird ambulant im Blood Health Center durchgeführt.

Was bedeutet Hyperthermie?

 

Die Hyperthermie ist ein Therapieverfahren, mit dem durch eine kontrollierte Erhöhung der Körpertemperatur Fieber simuliert werden kann. Fieber ist das älteste uns bekannte körpereigene Abwehrsystem, mit dem der Stoffwechsel von schädlichen Erregern (z.B. Viren) sowie der strukturelle Aufbau ihrer Proteine gestört werden kann.

Zudem wird durch die erhöhte Körpertemperatur die Bildung von sogenannten Hitzeschockproteinen
und damit die Aktivierung von körpereigenen Makrophagen (Fresszellen) angekurbelt.


Bei den gängigen Hyperthermieverfahren (z.B. Wärmebett) wird der gesamte Körper durch eine externe Wärmestrahlung auf bis zu 42°C erwärmt, was mit durchschnittlich 8 Stunden nicht nur sehr lange dauert, sondern auch extrem belastend für den Körper ist und zahlreiche Risiken birgt (z.B. Hautverbrennungen, massive Kreislaufprobleme). Bei unserem Hyperthermie-Verfahren wird mit Temperaturen mit bis zu 43 °C gearbeitet und ist vergleichsweise schonend unter anderem durch die deutlich kürzere
Behandlungszeit von nur 4 Stunden.

Für wen kommt die Therapie in Frage?

 

Das Anwendungsgebiet der Extrakorporalen Hyperthermieperfusion ist vielfältig.
Das Verfahren ist als Heilversuch zu bewerten.

Das Verfahren kann bei folgenden Erkrankungen und Syndromen in Frage kommen:

 

  • Post-Covid-Syndrom
  • Post-VAC-Syndrom
  • Chronische Infektion, Borreliose
  • chronisch entzündliche Erkrankungen am Bewegungsapparat (z.B. rheumatoide Arthritis, der Haut (z.B. Neurodermitis, Psoriasis) oder des Darms (z.B. M. Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Supportiv im Rahmen einer onkologischen Behandlung
  • Depression
  • Schwermetallbelastung z.B. Bleivergiftung